Superman ist zu Woke? Gerade ein ehemaliger Darsteller fällt ein harsches Urteil

Quelle: Warner Bros.

Ein Held zwischen Herkunft und Haltung: Superman startet in eine neue Ära – und muss sich gegen rechte Empörung und das Kryptonit der Gegenwart behaupten

Ein Held für alle.

Von Tilman Kicinski

12.07.2025

Seit gestern, dem 10. Juli, läuft Superman in den deutschen Kinos und läutet damit eine neue DC-Ära ein. James Gunn hat nun offiziell sein DCU gestartet und das mit dem klassischten und wohl einem der bekanntesten Helden der Welt. Superman steht für Hoffnung, Gerechtigkeit und das Streben danach, ein guter Mensch zu sein.

Einwanderer mit Cape? Geht gar nicht

Alles Werte, die eigentlich jeder Mensch hochhalten sollte und die heute noch wichtiger sind denn je. Doch genau diese Werte werden gerade kritisiert und als woke abgestempelt. Und warum? Weil Superman als Immigrant dargestellt wird (was er de facto ist) und nicht als der amerikanische Patriot aus früheren Verfilmungen.

Der Immigrant Superman wird brutal in den Boden gerammt – zum Glück reine Fiktion.
Quelle: Warner Bros.

Das empfindet zumindest Dean Cain so, der den Mann aus Stahl in ‘Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark’ spielte. Laut TMZ gefalle ihm die Richtung nicht, die James Gunn mit dem DCU einschlägt. Besonders die klare Positionierung Gunns von Superman als Immigrant sorgt bei Cain und Fox News für absolute Empörung (via kino.de).

“Wie woke will Hollywood diesen Charakter gestalten? […] Für Superman waren es schon immer Wahrheit und Gerechtigkeit auf US-amerikanische Weise. Nun, davon haben sie Abstand genommen… Ich halte das für keine gute Idee, geliebte Figuren zu verändern. Ich denke, wenn man eine neue Figur erschaffen will, kann man das ruhig tun. Aber für mich hat Superman schon immer für Wahrheit, Gerechtigkeit und den US-amerikanischen Weg gestanden; und der American Way ist offen für Einwanderung. Aber es gibt Regeln.”

Wokeness ist das neue Kryptonit?

Die Stimmung in den USA, was dieses Thema angeht, ist ehe gelinde gesagt angespannt. Da trifft Gunn mit seiner Charakterisierung Supermans voll ins Schwarze und sofort wird Wokeness gerufen und ein Aufstand veranstaltet. Am Ende geht es doch um Menschlichkeit und füreinander Einstehen.

Nicht unbedingt exklusiv-amerikanische Werte, doch welche, die sie sich gerne auf die Fahne schreiben. Doch diese “woke Herangehensweise” werde dem Film finanziell schaden, prophezeit Cain. Dennoch würde er sich auf den Film gerade wegen Gunns Humor freuen.

Ob der neue Superman wirklich so “woke” ist, werde ich mir heute Abend selbst anschauen. Doch ich wage es stark zu bezweifeln oder wie schon Gunn selbst über die Kritiker sagte: “Scheiß auf sie.”