‘Superman’ läutet nicht nur eine neue Ära des DC-Universums ein, sondern wird auch das tragende Element des ersten Kapitels. Als nahezu unzerstörbarer Held mit einem tadellosen moralischen Kompass ist er auch wunderbar geeignet. Natürlich trifft er im Film auch seinen wohl erbittertsten Gegenspieler Lex Luthor. Doch wie kann eine solche Ikone wieder nahbar und menschlich gemacht werden?
Luthor als Prüfstein für Menschlichkeit
Für den digitalen Release von ‘Superman’ wurden natürlich auch einige Bonus-Features bereitgestellt, die tiefere Einblicke in die Produktion bieten sollen. Eins davon ist das 60-minütige Making-Of ‘Adventures in Making Superman’. DC-Chef Gunn teilte nun einen seiner Lieblingsmomente, der bei den Arbeiten an einer Schlüsselszene des Films entstanden, auf X.
This was one of my favorite moments on the set of #Superman and was freaked out (and so happy) to find out it had been filmed.
— James Gunn (@JamesGunn) August 15, 2025
This and many other moments were captured in
"Adventures in Making Superman,” a 60-minute making-of feature showcasing intimate behind-the-scenes of… pic.twitter.com/5bkFCRDZkO
Darin konfrontiert Superman Lex Luthor und Schauspieler David Corenswet hinterfragt, warum ausgerechnet Superman sich dem Mann, der ihm und der Welt so viel Leid zugefügt hat, jetzt öffnen und sich verletzbar machen sollte. Doch Gunn besteht darauf und meint, dass dieser Moment nur durch Supermans Verletzlichkeit funktioniert. Er lässt Luthor zwar seinen Zorn spüren, doch nutzt er dies vor allem für eine Lektion in Sachen Menschlichkeit.
Das ist auch nicht umsonst eines der Hauptthemen des Films. Denn Gunn hat die Ursprungsgeschichte des Helden aus Stahl etwas angepasst. Statt ihn mit, aus unserer Sicht, guten Intentionen auf die Erde zu schicken, haben Jor-El und Lara ihn zu einem Eroberer und König der Welt machen wollen. Statt Hoffnung und Freiheit hätte er Strenge und Kontrolle gebracht. Eine Idee, die eher an Gunns ‘Brightburn’ erinnert.

Quelle: DC, Warner Bros.
Clark zeigt, wie Helden echt sind
Zwar konnte Clark sich etwas moralische Unterstützung von seinem Ziehvater abholen, doch selbst mit neuer Hoffnung, ist er nicht automatisch unbesiegbar oder sind die alten Wunden verheilt, wie Corenswet richtig anmerkt. Doch Gunns Darstellung konnten den Schauspieler überzeugen, denn wie der DC-Chef schon richtig sagt: “Wenn du darüber sprechen willst, dass es okay ist, verletzlich zu sein, musst du selbst verletzlich sein.”

Quelle: DC, Warner Bros.
Immerhin macht das Superman zu einem wahren Symbol der Hoffnung. Klar ist er auch eine Naturgewalt und könnte sich einfach mit Gewalt durchsetzen, doch seine große Stärke liegt in seiner Offenheit und Verletzlichkeit. Dies zeigt er in diesem Moment sowohl Luthor, der Welt als auch uns, dem Publikum.
Entsprechend verständlich ist Gunns Begeisterung, dass dieser Moment aufgezeichnet wurde: “Das war einer meiner Lieblingsmomente am Set von #Superman, und ich war total aus dem Häuschen (und so glücklich), als ich herausfand, dass es gefilmt worden war.”