Kaum jemand im Marvel Cinematic Universe ist so besessen von David Hasselhoff wie Peter Quill alias Star-Lord. Man könnte sagen, er ist sein Idol und Quill bemüht sich, ihm nachzueifern. So sehr sogar, dass selbst sein Vater Ego das gegen ihn nutzt und im finalen Kampf von ‘Guardians of the Galaxy 2’ dessen Gestalt annimmt. Blöderweise wiegt für Quill Muttermord schwerer als ein Abbild seines Idols und schlussendlich kann der mörderische Planet Ego vernichtet werden.
Baywatch in Berlin
Während dieser kurze Cameo-Auftritt zwar Hasselhoffs einziger im MCU blieb, war es bei weitem nicht seine einzige Marvel-Rolle, die er je verkörpert hat. Denn bereits 1998 spielte er im Fernsehfilm ‘Agent Nick Fury – Einsatz in Berlin’ niemand Geringeren als den legendären Agenten und Leiter von S.H.I.E.L.D., bevor die Rolle für das MCU neu besetzt wurde.

Quelle: 20th Century Studios, Marvel
In klischeehaften und etwas albernen Agenten-Monturen und einer Zigarre im Mundwinkel gibt Hasselhoff seine und Regisseur David S. Goyers Version des Charakters zum Besten. Diese passt auch wunderbar in die 90er Jahre, doch hätte sie sich wohl im MCU etwas fehl am Platz angefühlt. Dennoch wurde Hasselhoff diese Rolle eigentlich auf Lebenszeit versprochen.
Vom Hoff zum Off
Das erzählt er in dem Buch ‘MCU: The Reign of Marvel Studios’, geschrieben von Joanna Robinson, Dave Gonzalez und Gavin Edwards, wie SlashFilm berichtet. Denn obwohl der Film wirklich miserabel bei Kritikern und Publikum ankam, zeigte sich Stan Lee begeistert von Hasselhoffs Darbietung. Doch dazu kam es schließlich nicht und die Rolle ging an Samuel L. Jackson.
“Mein Nick Fury war der ursprüngliche Nick Fury, der geschrieben und mit Stan Lee besprochen wurde, bevor sich jemand einmischte, um ihn zu ändern. Nick Fury wurde mit einem Augenzwinkern geschrieben, und er hatte eine Zigarre im Mund, er war ein harter Kerl – er war cool … Stan Lee sagte: ‘Du bist der ultimative Nick Fury’. Avi Arad, als [Toy Biz Marvel übernahm], sagte: ‘Keine Sorge, du wirst für immer Nick Fury sein’, und das war gelogen.”
Für das MCU wollte man die Figur wohl geerdeter präsentieren und entschied sich für die Fury-Variante aus den ‘The Ultimates’-Comics, welche schließlich Jackson verkörperte. Was im doppelten Sinne witzig ist, denn die Autoren des Comics hatten sich den bekannten Schauspieler zuvor als Vorbild für ihre Figur genommen.