“Und ich bin Malfoy. Draco Malfoy.” Die schleimige Stimme führt nicht nur Harrys Rivalen für seine Schulzeit ein, sondern setzt dabei auch gleich den gesamten Ton für die Familie. Als wir dann im zweiten Teil ‘Die Kammer des Schreckens’ den Vater kennenlernen, zeigt sich schnell, dass dieser es mühelos schafft, noch unsympathischer als sein Spross zu sein. Gespielt wird Lucius Malfoy vom legendären Jason Isaac, der die Rolle wundervoll darstellt. Doch gleich im ersten Film ist ihm ein übler Fauxpas unterlaufen.
Socken gegen das System
Im zweiten Teil muss Harry Slytherins Monster aufhalten, sich mit einem fiesen Tagebuch und einem mitunter lästigen Hauselfen herumschlagen. Denn Dobby, der Hauself der Malfoys, versucht, unseren Helden davon abzuhalten, sich ins Abenteuer zu stürzen und sich dem tödlichen Basilisken zu stellen. Am Ende macht Harry es natürlich doch und entkommt dem Tod wieder einmal nur knapp, diesmal dank des Phönixs Fawkes.
Quelle: Warner Bros.
Nach dieser gefährlichen Begegnung und nachdem die Schule nun wieder sicher ist, befreit er Dobby auch noch kurzer Hand aus der Knechtschaft bei den Malfoys, indem er ihm eine Socke schenkt. Dass Familienoberhaupt Lucius Malfoy das gar nicht lustig findet, könnt ihr euch ja denken. Er will Harry einen Fluch entgegenschleudern, doch der nun freie Hauself wehrt diesen ab und schleudert seinen ehemaligen Herren weg.
Avada oje-davra
Doch genau dieser Fluch ist es, der Isaac in die Bredouille brachte, denn er versuchte den Zauber ‘Avada Kedavra’ zu wirken, den Todesfluch, den bisher nur Harry überlebte und der absolut verboten ist. Auf der Fan Expo in Denver verriet er nun den Grund (https://collider.com/harry-potter-lucius-malfoy-avada-kedavra-chamber-of-secrets-explained-jason-isaacs/) für diesen Fehler, welcher ihm eine gewaltige Anzahl an bestürzten Fanbriefen einbrachte.
“Es gab eine Stelle, an der wir standen und uns unterhielten – und ich sollte meinen Zauberstab zücken, und jemand sagte: ‘Du solltest einen Zauberspruch sagen’, und ich dachte: ‘Ich kenne keine Zaubersprüche!’”, erinnert sich Isaac. “Also fragte ich und schaute mich um, und da war ein Kerl, der die Beleuchtung machte, […] und es gab Caterer und einen Kerl, der ein Mikrofon hielt, und da war dieser eine Kerl, und er sagte: ‘Nun, da ist einer, es ist Avada Kedavra’. […] Als der Film ein Jahr später herauskam, schrieben mir 100.000 Leute Briefe, in denen stand: ‘Du wolltest Harry Potter töten!’”
Am Ende war es also schlicht Unwissenheit, die zu diesem viel diskutierten Moment führte. Und nun ist Lucius Malfoy für mich auf Ewig der Mann, der so viel Selbstvertrauen hatte, dass er dachte: “Der Dunkle Lord ist mit dem Todesfluch an diesem Jungen gescheitert, aber bei mir klappt das bestimmt.”