Die Netflix-Adaption der Strohhut-Bande war ein durchschlagender Erfolg. Doch mit nur acht Episoden zu je einer Stunde zwängte sie rund 60 Anime-Folgen und 100 Manga-Kapitel in ein kompakteres Format. Das bringt zwangsläufig Kürzungen und Änderungen mit sich. Hier findet ihr die größten Unterschiede im Überblick.
“Juhuuu” auf Sparflamme
Ruffy will nach wie vor der künftige Piratenkönig werden, nur etwas weniger lautstark. Seine typischen Jubelschreie wurden stark reduziert. Wichtiger ist aber: Seine Familie rückt sehr viel früher ins Rampenlicht. Vizeadmiral Garp tritt direkt als Gegenspieler auf und liefert sich mit Ruffy schon in Staffel eins eine Konfrontation. Damit kommen auch Nebenfiguren wie Koby und Helmeppo deutlich früher ins Spiel und gewinnen an Bedeutung.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Zorro ohne Sidekicks
Der Schwertkämpfer bleibt seinem Drei-Schwerter-Stil treu und auch seine tragische Vergangenheit mit Kuina ist unverändert. Doch Johnny und Yosaku, die im Anime die Crew kurz begleiten, wurden komplett gestrichen. Vielleicht tauchen sie ja in späteren Staffeln auf. Seinen Traum, der beste Schwertkämpfer der Welt zu werden, verfolgt er mit der gewohnten Sturheit und Willenskraft.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Nami und das Trauma
Namis Entwicklung ist im Kern gleich geblieben: von der misstrauischen Einzelgängerin zur loyalen Navigatorin der Strohhüte. Aber die Netflixserie betont ihr Trauma durch Arlong sehr viel stärker. Bellemeres Tod wird härter inszeniert, Namis Zerrissenheit deutlicher gezeigt. Sie nimmt auch in der Auseinandersetzung mit Arlong eine aktivere Rolle ein, was ihrer Figur mehr Gewicht gibt.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Lysop, ohne Gemüsebeilage
Während seine Mini-Piratenbande, bestehend aus Zwiebel, Paprika und Möhre, fehlt, rückt seine Beziehung zu Kaya dafür stärker in den Vordergrund. Inklusive klarer romantischer Untertöne. Sein Traum, ein großer Krieger zu werden, bleibt ungebrochen. An seinem Hang zur Übertreibung und seinen Lügengeschichten hat sich ebenfalls nichts geändert.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Sanji, bodenständig gewürzt
Sanjis Hintergrundgeschichte mit Jeff und der Hungertragödie bleibt unangetastet, ebenso wie sein Traum vom All Blue. Aber: Seine Rivalität mit Zorro, sein Flirtverhalten und sein Perfektionismus wurden heruntergefahren. Netflix-Sanji ist weniger überdreht und wirkt dadurch etwas geerdeter.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Antagonisten im Schnellverfahren
Viele Bösewichte wurden gestutzt oder neu sortiert. Don Krieg fliegt komplett raus und wird stattdessen von Mihawk in einer kurzen Sequenz besiegt. So bekommt Arlong mehr Raum als Hauptgegner der Staffel. Auch Captain Black, Morgan und Ratte haben kürzere Auftritte. Dafür werden Figuren wie Buggy und Alvida noch in der ersten Staffel verknüpft und als Allianz gegen die Strohhut-Piraten etabliert. Auch der legendäre Smoker wird zum Ende hin angeteasert.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Düsterer Ton, härtere Klinge
Während der Anime bunt und verspielt ist, geht die Serie in Richtung düsterer Realismus. Schon Zorros erste Kämpfe enden mit echten Leichen und Alvida zeigt gleich in Folge eins ihre Brutalität. Netflix richtet sich klar an ein älteres Publikum, das mit einer roheren, ernsteren Welt zurechtkommt.

Quelle: Netflix, Eiichiro Oda
Dennoch bleibt gerade durch Ruffy eine gewisse Leichtigkeit und Humor erhalten, was die Serie schön ausbalanciert. Wir können gespannt sein, wie es in der zweiten Staffel weitergeht.
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